Filter bei Kühlmittelpumpen – Schutz oder Risiko?
Beim Bearbeiten von Werkstücken entstehen Späne, die mit dem Kühlmittel in das Rücklaufsystem gelangen können. Diese Rückstände sammeln sich im Tank und können Kühlmittelpumpen blockieren – insbesondere Hochdruckpumpen mit engen Toleranzen sind gefährdet.
🧰 Filter als Lösung – mit Einschränkungen
Ein mechanischer Filter vor dem Ansaugtrakt kann grobe Partikel abhalten. Doch wenn sich der Filter zusetzt, fließt weniger Kühlflüssigkeit. Das kann zu Unterversorgung und Störungen im Bearbeitungsprozess führen.
Empfohlene Zusatzmaßnahmen:
- Regelmäßige Reinigung des Tanks
- Ausreichender Füllstand des Kühlmittels
- Richtige Eintauchtiefe der Pumpe
- Einbau einer Trennwand im Tank
📏 Warum die Eintauchtiefe entscheidend ist
Ist die Ansaugöffnung zu nah am Tankboden, steigt das Risiko, dass Späne eingesogen werden. Besonders bei leistungsstarken Pumpen ist ein größerer Abstand empfehlenswert. Auch die Späneform beeinflusst das Risiko – spiralförmige Bohrspäne sind gefährlicher als feine Sägepartikel.
🧱 Trennwände zur Strömungslenkung
Eine Trennwand im Tank sorgt dafür, dass Rücklauf-Flüssigkeit zunächst in eine separate Kammer fließt. Die Pumpe zieht dann aus einem anderen, ruhigeren Bereich an. Diese Kammer sollte regelmäßig entleert werden, um Verunreinigungen zu vermeiden.
⚠ Kunststoffspäne nicht unterschätzen
Kunststoffspäne sinken langsamer und werden schneller eingesaugt als Metallspäne. Sie können sich außerdem um Welle oder Laufrad wickeln und so die Pumpe blockieren. Daher ist bei Kunststoffbearbeitung besondere Vorsicht geboten.
✅ Fazit
Ein Filter kann hilfreich sein – aber nur als Teil eines durchdachten Gesamtsystems. Wartung, Tankhygiene und Pumpenposition sind ebenso wichtig. Der beste Schutz beginnt mit einem sauberen Tank und einem klug geplanten Aufbau.