Förderhöhe verstehen – Die Grundlage für die richtige Pumpenwahl
Beim Einsatz von Kühlmittelpumpen in Maschinen und Industrieanlagen hört man häufig Begriffe wie „Förderhöhe“, „hydrostatischer Druck“ oder „Betriebsdruck“. Diese technischen Ausdrücke wirken kompliziert, lassen sich jedoch mit einfachen Erklärungen gut verstehen – und sie sind entscheidend dafür, dass Ihre Anlage zuverlässig funktioniert.
Was ist die Förderhöhe?
Die Förderhöhe bezeichnet den Höhenunterschied, den eine Flüssigkeit durch eine Pumpe überwinden muss – zum Beispiel vom Boden eines Tanks bis zur Stelle, wo die Flüssigkeit wieder austritt. Je höher diese Strecke ist, desto mehr Kraft (also Druck) muss die Pumpe aufbringen.
Muss man den Druck genau berechnen?
In den meisten Anwendungen mit Kühlmittelpumpen – etwa bei Werkzeugmaschinen – liegt die Förderhöhe unter zwei Metern. Deshalb ist es in der Praxis selten notwendig, den exakten Betriebsdruck physikalisch zu berechnen. Viel entscheidender ist die Frage: Fördert die Pumpe ausreichend Flüssigkeit in der benötigten Höhe?
Eine einfache Faustregel hilft hier weiter: Ein Druck von etwa 1 bar reicht aus, um Wasser bis auf ca. 10 Meter Höhe zu fördern. Das bedeutet: Wenn Ihre Anwendung eine Förderhöhe von z. B. 2 Metern hat, genügt schon ein Bruchteil dieses Drucks.
Was beeinflusst die Pumpenleistung?
Neben der Höhe spielt auch der Durchmesser der Schläuche, die Anzahl der Bögen und der Zustand der Leitungen eine Rolle. Diese Faktoren erzeugen Widerstände, die ebenfalls überwunden werden müssen. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, zur gemessenen Förderhöhe noch einen Sicherheitspuffer von etwa 20 % zu addieren.
Worauf kommt es wirklich an?
Am Ende zählt vor allem, dass die Pumpe unter realen Bedingungen stabil und gleichmäßig fördert – auch wenn der theoretische Druck nicht exakt bekannt ist. In der Praxis kommt es also auf das Zusammenspiel von Förderhöhe, Fördermenge und der Auslegung der Anlage an.
Fazit
Sie müssen kein Ingenieur sein, um eine passende Kühlmittelpumpe auszuwählen. Wenn Sie wissen, wie hoch die Flüssigkeit gefördert werden muss und welche Mengen im Betrieb benötigt werden, ist das meist völlig ausreichend. Ein klares Verständnis der Förderhöhe hilft Ihnen dabei, technische Fehler zu vermeiden und die Lebensdauer Ihrer Anlage zu erhöhen.